Dolby Digital ist eher ein Markenname als ein Verfahren. Dahinter verbirgt sich ein von der Firma Dolby entwickeltes Mehrkanal Tonsystem. Der korrekte Name des Formats ist ATSC A/52. Ebenfalls populär ist die Bezeichnung des Bitstream-Formats AC-3.
Dolby Digital ist ein Quasistandard. So wurde es als eines der möglichen Audioformate für die DVD definiert. Im Kino findet das Format schon seit 1992 Verwendung.
Dolby Digital kann bis zu sechs Kanäle verwalten, was die Voraussetzung für Surround Sound ist. War dieser früher noch Kinosälen vorbehalten, hat sich diese Technologie mittlerweile auch in die Wohnzimmer der Nation vorgearbeitet. Das hat natürlich auch etwas mit den Preisen für diese Audiosysteme zu tun. Dolby Digital ist dabei der legitime Nachfolger Dolby Surround und Dolby Pro Logic. Die Firma hat das Thema Sound seit Jahrzehnten besetzt.
Kaum jemand weiß dieser Tage, dass der Name Dolby auf den Gründer Ray Dolby zurückgeht. Die Ursprünge der Firma Dolby Laboratories liegen bei Rauschunterdrückungssystemen. In Zeiten magnetischer Aufzeichnung war das tatsächlich ein Thema. Sehr früh schon entdeckte Ray Dolby auch das Potenzial von Kinofilmen. Dort spielte neben der Unterdrückung von unerwünschten Geräuschen auch schnell das Thema Raumklang eine Rolle. Die ersten Versuche in der Richtung stammen tatsächlich schon aus den siebziger Jahren. Mit dem System von Dolby konnte man also schon zusätzliche Kanäle steuern und einen räumlichen Klang erzeugen. Daraus wurden dann die schon erwähnten Dolby Surround und Dolby Pro Logic für den Heimbereich.
Der nächste logische Schritt war das digitale Surround Sound Format, welches wir heute unter Dolby Digital zusammenfassen.
Der nächste Schritt war dann Dolby TrueHD. Dabei handelt es sich um ein verlustfreies Kompressionsverfahren für Sound. Damit kann man de facto Studio-Soundqualität erzielen. Wegen der Limitierung von DVD und Blue-ray wurde die Zahl der Audiokanäle auf 8 begrenzt, theoretisch könnte das Format aber auch mehr.